Soli Waldbüttelbrunn

24.09.2017 jugend

Jugendausflug

Am 04.06.2000 war die Soli-Jugend Waldbüttelbrunn mit 53 Teilnehmern auf Achse. Mit dem Bus sind wir nach Heroldsbach gefahren um den Erlebnispark “Schloss Thurn” zu besuchen. Der jüngste Teilnehmer war übrigens gerade mal 9 Wochen alt.

Bei herrlichem Wetter konnten wir uns im Park so richtig austoben. Da das Gelände an diesem Tag nicht zu stark besucht war, haben wir auch alle Fahrgeschäfte ausgiebig getestet. Die Westernshow und das Ritterturnier waren natürlich etwas Besonderes. Alles in allem ein gelungener Tag für jeden.

Ägyptische Jugendgruppe zu Besuch bei der Solidarität Waldbüttelbrunn

Sechs Tage waren 20 Jugendliche - Studenten und Hochschüler - und zwei Betreuer Gäste des Radsportverein Solidarität. Spät abends am Sonntag, 23. Juli wurde die Gruppe, vom Flughafen München kommend in Waldbüttelbrunn empfangen und zu ihrem Quartier für die kommende Woche, die Jugendherberge Burg Rothenfels geleitet.

Am Montag ging es per Bus zur Festung nach Würzburg, von dort nach einem Rundgang zu Fuß, verbunden mit der Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Würzburg, zur Residenz. Die dort eigens für die Gruppe organisierte Führung wurde von den kulturverwöhnten Ägypter mit Erstaunen und Begeisterung aufgenommen. Anschließend, beim Jubiläumsfest der Waldbüttelbrunner Fußballer lernten die Nordafrikaner noch deutsche Bierzeltathmosphäre kennen. Daß, hauptsächlich wegen des Feuerwerks, auch noch ein kurzer Trip zum Kilianifest in Würzburg unternommen wurde, ging zwar an die Grenze der Kondition der Gruppe, vor allem der beiden Betreuer - eine Beamtin und ein Beamter des Sportministerium der Republik Ägypten, wurde aber begeistert akzeptiert. Dies zeigte auch, daß während der Fahrt zur Jugendherberge zumindest ansatzweise der Anton aus Tirol auf deutsch-ägyptisch gesungen wurde.

Etwas gelassener war der Dienstag. Auf Wunsch der Gäste wurde das in Ägypten wohl recht bekannte Frankfurt besucht. Vielleicht war es mangelnde Kondition, vielleicht auch die vielen Glas-Beton-Bauten, jedenfalls war der Tenor der Gäste, was auch der ausgezeichnete Dolmetscher Jamal - ein Ägypter aus Berlin - bestätigte: Würzburg ist viel schöner und interessanter.

Mittwoch, am 26. Juli ging es, begleitet von mehreren Waldbüttelbrunnern über die Romantische Straße nach Rothenburg und Nördlingen. Besonders Rothenburg, diese wohl schönste, aus dem späten Mittelalter entwachsene Stadt bewunderten die an Baudenkmälern gewiß nicht armen Ägypter.

Mannigfaltig war der Donnerstag. Am Vormittag der Empfang der Gemeinde verbunden mit einem (wie immer schweinefleischlosen) Imbiß und (wie immer alkoholfreien) Umtrunk. Die Vorstellung der Gemeinde durch den ersten Bürgermeister Endres wurde vor allem in der anschließenden Begehung der Alten Kirche durch die wißbegierigen und intelligenten Fragen der Gäste zu einer hochinteressanten Lehrstunde zweier so unterschiedlichen Länder.

Danach stand eine Schiffahrt auf den Programm. Vorbei an die für die Gruppe unbekanntenWeinberge ging es nach Veitshöchheim. Richtig Stimmung kam auf. Begründet durch das schöne Sommerwetter, das von den Gästen immer wieder bestaunte "Grün" und die "Berge" am Main aber auch das Zusammenwachsen der Gruppe. Sie war aus ganz Unterägypten zusammengesetzt, der Ahmed aus El Minya vom unteren Nil, der aus Port Said am Suezkanal oder die Gizelle aus Alexandrien am Mittelmeer. Sie hatten sich alle beim Flug nach München erstmals kennengelernt. Zu dieser Stimmung paßte dann der Besuch des in voller Blüte stehenden Rokokogarten in Veitshöchheim mit Schloß, See und Schneckenhaus.

Am Abend war in der Solihalle in Waldbüttelbrunn ein richtiges Fest. Eine gespielte orientalische Hochzeit mit viel Gesang, Tanz und Gaukelei ließ die zahlreich anwesenden Vereinsmitglieder der Solidarität zu wahren Beifallsstürmen hinreißen. Mit bewegten Worten bedankte sich die Delegationsleitung und ganz spontan ein jugendlicher Teilnehmer über die so nicht erwartete Gastfreundschaft der Waldbüttelbrunner Radfahrer. Mit der Überreichung eines typisch arabischen Geschenks an Ingrid Spiegel, die die Gruppe wiederholt bekochte, an Vroni Spiegel, die als Jugendleiterin der Solidarität Waldbüttelbrunn die Gäste ständig begleitete und an Hans Hümmer der als Fremdenführer fungierte klang dieser denkwürdige Abend aus.

Der Freitag war ganz dem Einkauf gewidmet. Es war schon erstaunlich, was da nach sechs Stunden Shopping in Würzburg zusammenkam. Dazu der ständige Busfahrer Siggi, ein echt altbayrisches Original: Jetzt brauch mer aber noch an Anhänger.

Herzlich war dann am Nachmittag der Abschied, der eigentlich keiner war, denn sechzehn junge Radsportler aus Waldbüttelbrunn machten sich mit den Ägyptern auf den Weg nach Burghausen zum 36. internationalen Jugendlager der Solidarität von Deutschland, wo sie zusammen mit weiteren dreizehn Nationen die folgende Woche verbrachten.